Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Donnerstag, 14.5.2020 / 19.30 Uhr– Abgesagt! Ersatztermin geplant im Juni 2021
Transit

Carlos AguileraPoesie / Terror / Performance

Moderation: Christoph Singler & Natascha Rempel

Die Veranstaltung muss für diese Jahr wegen der begrenzten reisemöglichkieten entfallen Und wird im Juni 2021 nachgeholt. Bereits erworbene Karten behalten ihre gültigkeit.

Der kubanische Autor und Performer Carlos Aguilera kehrt nach Hannover zurück, wo er vor 10 Jahren das Hannah-Ahrend-Stipendium innehatte. Seine Laufbahn beginnt im Kuba der 1990er-Jahre mit der Gründung der Zeitschrift Diaspora(s). An diesem Projekt sind mehrere wichtige kubanische Autoren beteiligt, es endet 2002 mit dem Exil der Mehrheit der Gruppe.

Aguileras literarische Produktion umfasst Lyrik, Drama und Erzähltexte. Darüber hinaus ist er Essayist und Herausgeber zahlreicher Sammelbände, die um die postsowjetische Aufarbeitung des kubanischen Totalitarismus kreisen. Er ist eine zentrale kritische Stimme der kubanischen Gegenwartsliteratur aus der Diaspora. In seinen Werken versucht er, einen Kontrakanon zu etablieren, der den Mythos Kuba literarisch dekonstruiert. Aus Prag betreibt er heute die Onlineplattform inCUBAdora, die mittlerweile zu einem multimedialen Archiv der kubanischen Gegen(warts)kultur angewachsen ist.

Der Autor liest und performt Texte aus verschiedenen Schaffensperioden. Die Moderator*innen Prof. Dr. Christoph Singler und Natascha Rempel interessieren sich im Rahmen der Lesung für die literarische Entwicklung Aguileras, die Verbindung von Poesie und Performance sowie seine Einschätzung der aktuellen Kulturpolitik in Kuba.

Carlos Aguilera, geb. 1970 in Havanna, lebt nach Stationen in Spanien, Frankfurt/Main und Hannover inzwischen in Prag. Seine Bücher sind ins Deutsche, Tschechische, Niederländische, Französische und Kroatische übersetzt.

Christoph Singler ist Prof. em. für Lateinamerikanistik an der Universität Besançon, Spezialist für kubanische Literatur und Kunst.

Natascha Rempel ist Mitarbeiterin am Romanischen Seminar der LUH und promoviert über die Zeitschrift Diaspora(s).

Die Veranstaltung ist zweisprachig (Spanisch/Deutsch) und findet in Kooperation mit dem Romanischen Seminar der Leibniz Universität Hannover im Rahman der Tagung „Beyond Framing“ statt.