Natascha Maier»Erinnerungen auf der Zunge«
Moderation: Andrea Schwyzer

In „Erinnerungen auf der Zunge“ schreibt Natascha Maier Fragmente über die Folgen einer zweifachen Migration: Die erste erfolgte von Deutschland nach Kirgistan und liegt bereits Generationen zurück. Das Leben dort – so erfährt die Protagonistin aus den Erzählungen ihrer Vorfahren – war geprägt durch Ausgrenzung und Verfolgung. Doch auch nach dem Zerfall der Sowjetunion und der Rückkehr nach Deutschland scheint ein Ankommen unmöglich.
Zum Kristallisationspunkt ihrer komplexen Identität wird die Beziehung zur verstorbenen Ur-Großmutter, die ebenfalls im hohen Alter nach Deutschland zurückgekehrt ist. Zwischen Fragen, die zu Lebzeiten nicht gestellt wurden, und Erinnerungen an Gerüche und Geschmäcker entwirft Natascha Maier ein vielschichtiges Prosa-Debüt über die Suche nach Zugehörigkeit.
Natascha Maier wurde 1983 in Kirgistan geboren und kam mit ihrer Familie im Alter von sechs Jahren nach Deutschland. Sie studierte Kommunikationsdesign in Ravensburg und lebt in Friedrichshafen am Bodensee. Ihre Texte erschienen in Anthologien und verschiedenen Zeitschriften, wie dem tuerspion, Mosaik oder Das Narr. Mit Erinnerungen auf der Zunge erscheint im Februar 2023 ihre erste eigenständige Buchpublikation im Re:sonar Verlag.
Eine Veranstaltung der Kulturstadt Hannover im Rahmen von Sommer im Kulturdreieck.
Veranstalter: Stadt Hannover