Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Donnerstag, 15.10.2020 / 19.30 Uhr 12,- / 6,-

Kerstin Hensel & Carola Wiemers„Schmoren im Paradies. Eine kulinarische Erzählung“

Kerstin Hensel© Inge Zimmermann

aufgrund unseres geringen kontingents gibt es karten nur im direktverkauf bei unserer vorverkaufskasse im künstlerhaus. die veranstaltung wird aufgezeichnet und ab dem 16.10. um 11 uhr für fünf tage als video zur verfügung gestellt.

Ein fiktives Paradies in der Mark Brandenburg: Gemeinsam leben hier eine Poetin, eine Literaturhistorikerin und der intellektuell angehauchte Kater Adam. Die Frauen haben den Plan, eine „kulinarische Erzählung“ zu verfassen. Darin wollen sie ihre jeweiligen Künste und Begabungen zum Einsatz bringen und einen Wochenablauf anhand verschiedener Genüsse beschreiben: Es wird philosophiert, etymologisiert, politisiert, gastrosophiert, gegärtnert, gekocht, gefeiert, gedichtet und Skurriles aus persönlichem Erleben erzählt. Kater Adam, der gern Herr im Hause wäre, nährt sich zunehmend durch seine Eifersucht und den unbändigen Drang, seine eigene Katerphilosophie in das geplante Buch einfließen zu lassen. Konflikte sind vorprogrammiert.

Mit Schmoren im Paradies bringen die Autorinnen bei uns einen Abend voll Komik, (Selbst)Ironie, Satire, literarischer Anspielungen und pointierter Prosa auf die Bühne. Bei aller inhaltlichen Ernsthaftigkeit gelingt den beiden auch eine Persiflage auf den Boom von Koch-, Katzen-, Lebens- und Landfrauenbüchern.

Kerstin Hensel, 1961 geboren, ist Schriftstellerin und Dozentin und lebt in Berlin. Sie studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Zuletzt erschien ihre Novelle Regenbeins Farben.

Carola Wiemers, 1957 geboren, lebt als Dozentin, Literaturkritikerin und Feature-Autorin in Berlin. Dem Studium der Germanistik und Skandinavistik folgten Tätigkeiten als Lektorin in Helsinki und Stockholm. Promotion über Ingeborg Bachmann. Arbeiten u.a. zu Elfriede Jelinek und Irmtraud Morgner.

Kater Adam, in 99. Generation aus einer Felis-Catus-Familie stammend, streifte mit drei Monaten als Globetrotter durchs Brandenburgische; Privatstudium der Schönen Wissenschaften und Künste; wegen exzessiver Raubzüge Exmatrikulation; seitdem Hausherr bei den Autorinnen, Promotion, Arbeit als freier Kritiker, mehrere vergebliche Heiratsversuche in verschiedene Adelskreise.